Waldrüben treffen Wolf — und die LZ war dabei

Die Waldrüben lernen den Wolf kennen

Der Wolf hat die Waldrüben besucht. Wenn auch nicht persönlich, so doch in Person von Uwe Martens, Wolfsexperte des Landkreises Lüneburg. Die Landeszeitung war dabei und hat am 14. Juni 2013 berichtet:

„(lkö) Lüneburg. Mit einem Pappwolf und einem Pfotenabdruck aus Gips bewaffnet stapft Uwe Martens in den Wald. Dort erwarten ihn bereits sehnsüchtig die Kinder des Waldkindergartens Die Waldrüben.

Martens ist Wolfsexperte für den Kreis Lüneburg. Das Treffen findet im Rahmen des Projektes „Wölfen auf der Spur“ statt, das vom Schulbiologie- und Umweltbildungszentrum (Schubz) zusammen mit der Landesjägerschaft entwickelt wurde. Ziel des zweijährigen Pilotprojektes ist es, Kinder und Jugendliche über den Wolf zu informieren, sodass sie sich ihre eigene Meinung bilden können. „Uns ist vor allem wichtig, dass die Kinder keine Angst bekommen, weil das Thema Wolf jetzt öfter fällt“, erklärt Erzieherin Viola Pofahl.

Ein Wildschwein ist der Gruppe schon einmal im Wald begegnet, ein Wolf noch nicht. Aber falls das bald der Fall sein sollte, wissen die Waldkinder jetzt, was zu tun ist: „Einfach singen, die Wölfe haben dann Angst und laufen weg“, erklärt Martens, „bloß nicht füttern, sonst werden sie frech.“ Der Wolfsberater erklärt den Kindern anschaulich, wie die Wölfe jagen, wie viele Kilometer sie täglich durchs Revier streifen und auch was sie am liebsten fressen. „Rehe, Hasen, Vögel!“, rufen alle durcheinander. „Genau! Und mit Pfeffer und Salz?“, fragt Martens. „Nee!“, lachen die Kinder. Sie wissen alle schon viel über das Waldtier, die Kleinen waren letzten Monat bereits im Schubz und haben erfahren, wie der Wolf kommuniziert und sich sein Fell anfühlt. Erzieherin Britta Michaelis erzählt: „Außerdem sprechen wir im Waldalltag viel über das Thema, lesen Ge- schichten und singen Lieder.“

Dann lässt Martens endlich die Überraschung aus dem Kofferraum. Die Irische Wolfshündin Rachel begrüßt die Kinder stürmisch. „Ih, die riecht ja aus dem Mund. Hat sie sich die Zähne nicht geputzt?“, kichert die fünfjährige Li-Ann. Berührungsängste hat keines der Kinder. „Rachel ist sogar größer als ein Wolf, nur die Pfoten sind gleich groß“, erklärt Martens. Die Wölfe können jetzt in die Lüneburger Wälder einziehen, diese Kinder sind vorbereitet.“

(Textveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Landeszeitung)

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